Begünstigt Erythrit Herzinfarkt und Schlaganfall? NEIN!
Wahrscheinlich bist du auch schon von allen Seiten mit der
neuesten Studie konfrontiert worden, wo behauptet wird, dass Erythrit zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen könnte.
So, sollten wir jetzt alle unsere Erythritvorräte aus dem Fenster schmeißen. Alle Low-Carb Lebensmittel entsorgen? Nein - auf keinen Fall.
Was haben die Forscher gemacht und wie kommen sie auf eine solche Aussage?
Wie kommen die Forscher auf die Idee? Man hat das Blut von Patienten untersucht, die schon Diabetes, Übergewicht etc. haben und festgestellt, dass im Blut viel Erythrit herumschwimmt.
ACHTUNG! Diese Personen wurden nicht befragt, was sie essen.
Erythrit wird vom Körper selbst aus Zucker hergestellt
Tatsächlich konnte das schon öfter nachgewiesen werden, denn man weiß, dass Erythrit vom Körper selbst aus Zucker hergestellt werden kann. Man vermutet auch, dass ein Überangebot von Zucker und ein gestörter Zuckerstoffwechsel, sprich Insulinresistenz, zu einer vermehrten Produktion von Erythrit führt. Steigende Erythritmengen im Blut gelten als frühes Anzeichen für die Entstehung eines metabolischen Syndroms.
WICHTIG!!Es geht um die körpereigene Produktion von Erythrit. NICHT um die Aufnahme über die Nahrung. Sicherheit von Erythrit
Erythrit wird schon seit vielen Jahrzenten erforscht. Es gibt unzählige Langzeitstudien mit Tieren und auch an Menschen. Niemals konnte ein Effekt beobachtet werden, wie er in der Studie suggeriert wird.
Ganz im Gegenteil. Erythrit
zeigte in Studien antioxidative Eigenschaften und Gefäßschützende Effekte.
Hier ist eine Studie, in der 24 Typ-2-Diabetiker untersucht wurden, die 4 Wochen lang 36 Gramm Erythrit pro Tag zu sich nahmen. Die Ergebnisse: "Akutes Erythritol verbesserte die Endothelfunktion, gemessen durch periphere arterielle Tonometrie an der Fingerspitze. Chronisches Erythritol senkte den zentralen Pulsdruck und verringerte tendenziell die Karotis-Femoral-Pulswellengeschwindigkeit. Somit verbesserte der Erythritkonsum akut die Endothelfunktion der kleinen Gefäße, und die chronische Behandlung verringerte die zentrale Aortensteifigkeit." Das heißt, es verbesserte den Blutdruck, was zur Senkung von CVD beitragen würde.
Die Schlagzeilen reißen diese Studie jedoch völlig aus dem Zusammenhang und müssen den Unterschied zwischen Korrelation, Kausalität und endogenen bzw. exogenen Werten verstehen.
Julia hat dazu auch
ein YouTube Video gemacht.
Erythrit ersetzt Zucker
Als Schlussbemerkung ist es sicher auch noch wichtig, darauf hinzuweisen, dass üblicherweise Erythrit als Zuckerersatz verwendet wird. Die gesundheitsschädlichen Effekte von Zucker sind gut dokumentiert und hinlänglich bekannt.
Wir hoffen wir konnten euch damit etwas die Sorge nehmen und Verunsicherung lindern. Die Ergebnisse sind vollkommen aufgeblasen und spiegeln nicht die tatsächliche Evidenz wieder.
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